Barrierefreiheit von Zwei-Faktor-Authentifizierung: Eine gemeinsame Handreichung für mehr digitale Zugänglichkeit

Von Annett Farnetani, veröffentlicht am 10.07.2025

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) schützt Nutzerkonten und erschwert gleichzeitig vielen Menschen mit Behinderungen den digitalen Zugang. In einer gemeinsamen Handreichung mit Partnerorganisationen haben wir untersucht, wie barrierefreie 2FA aussehen kann und welche Lösungsansätze Sie heute schon umsetzen können.

Digitale Sicherheit braucht digitale Teilhabe

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) gehört mittlerweile zu den gängigen Sicherheitsmaßnahmen im digitalen Alltag. Sie schützt Nutzerkonten, stellt aber gleichzeitig eine erhebliche Barriere für viele Menschen mit Behinderungen dar.

In unserer Beratung erleben wir häufig, dass Organisationen auf der Suche nach praxistauglichen Lösungen sind. Der Bedarf ist hoch, das Problembewusstsein nimmt zu, aber konkrete Handlungsempfehlungen fehlen oft.

Genau hier setzt die neu veröffentlichte Handreichung „Barrierefreiheit von Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden“ an.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für mehr Zugänglichkeit

Die Publikation ist das Ergebnis einer intensiven fachübergreifenden Zusammenarbeit:
Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen haben gemeinsam an den Inhalten gearbeitet.

Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine fundierte, aber zugleich praxisnahe Betrachtung der 2FA-Thematik unter dem Aspekt der digitalen Inklusion.

Gemeinsam analysierten wir eine Vielzahl aktueller 2FA-Methoden, von Authenticator-Apps bis SMS-TAN, bewerteten diese hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit und entwickelten konkrete Handlungsempfehlungen für Anbietende, die ihre Authentifizierungslösungen inklusiver gestalten möchten.

Zentrale Erkenntnis: Eine Methode allein reicht nicht aus

Die Analyse zeigt:

„Keine einzelne Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethode ist für alle Nutzendengruppen vollständig barrierefrei. Daher ist es notwendig, verschiedene Authentifizierungsmethoden so zu kombinieren, dass die Einschränkungen einer Methode durch alternative Optionen ausgeglichen werden.“

Die barrierefreie Gestaltung von Zwei-Faktor-Authentifizierung erfordert mehr als technische Anpassungen. Es braucht ein Bewusstsein für unterschiedliche Nutzungsvoraussetzungen und den Mut, bestehende Systeme zu hinterfragen. Unsere Handreichung soll dafür Impulse geben.

Zielgruppe: Wer von der Handreichung profitiert

Die Handreichung richtet sich insbesondere an:

  • Banken und Finanzdienstleister*innen
  • Behörden und öffentliche Stellen
  • Entwickler*innen sicherheitsrelevanter Software
  • Inhouse-UX-Teams & Accessibility-Verantwortliche

Sie bietet Orientierung, Kriterien und Denkanstöße für eine Umsetzung im eigenen Systemkontext.

Jetzt lesen und Barrieren abbauen

Die vollständige Handreichung steht kostenfrei zur Verfügung: 
https://barrierefreie-2fa.info

Screenshot der Website Barrierefreiheit von Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden

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